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Prolog
Lieber Besucher dieser Site!
Man kann es nicht jedem rechtmachen. Die Lokalzeitung
bemüht sich um Einfachheit, damit sie auch möglichst jeder versteht.
Die überregionale Tageszeitung druckt auch schonmal anspruchsvollere
Texte, denn ihre Leser erwarten kompetente Information, die sachkundig
dargeboten wird. Das führt dazu, daß man sich über das
Niveau seiner Lokalzeitung belustigen kann oder eine überregionale
Tageszeitung arrogant findet, weil sie mehr Wissen voraussetzt als man
möglicherweise hat. Es muß aber offenbar beide geben, denn sie
haben unterschiedliche Zielgruppen. Der eine mag Erdbeereis, der andere
lieber Schoko - da hilft es nichts, sich über Schokoeis zu beschweren
und es in Grund und Boden zu stampfen. Wer Erdbeereis mag, der soll Erdbeereis
essen und wer Schokoeis mag, der soll Schokoeis essen.
Diese Site hatte mal ein offenes Forum und Gästebuch.
Es hat sich gezeigt, daß es ausschließlich zum Forum von Leuten
wurde, die diese Site total doof finden. Das hatte seinen Grund wohl vor
allen darin, daß wir auf einem Dorf leben und die Ranspacher und
auch Leute aus der Umgebung sich dafür interessieren, was "die Spinner"
wieder so schreiben. Dorfbewohner identifizieren sich mit ihrem Dorf und
das ist sehr schön so. Wäre diese Site aus der Stadt, würde
sich kaum jemand aus der Stadt darum scheren, weil die Stadt ein umfangreicheres
Gebilde ist als ein Dorf. Auf dem Dorf behält man seine Meinung daher
eher für sich. Man will friedlich miteinander leben und betont lieber
die Gemeinsamkeiten. Auch das ist gut so. Darum ist es ganz natürlich,
daß die Aufmerksamkeit umso größer ist, wenn sich jemand
auf sehr eigene Art und Weise äußert. Trotzdem ist das für
uns nicht immer angenehm, wenn wir mit den wildesten Gerüchten konfrontiert
werden. Und es nervt ungeheuer, wenn sich viele nicht trauen mit uns selbst
zu reden, sondern sich untereinander in verschiedenerlei Hinsicht aufstacheln.
Die Texte auf dieser Site setzen mehr oder weniger eine
gewisse Grundhaltung voraus. Wer felsenfest davon überzeugt ist, daß
sein Arbeitsplatz der Sinn seines Lebens ist und es anständig ist,
nicht unangenehm aus der Reihe zu fallen, der wird diese Site ärgerlich
finden. Dem sei geraten zu akzeptieren, daß es auch andere Meinungen
gibt, als die seine und sich nicht großartig noch aufzuregen über
eine andere Perspektive. Freilich ist es bequem einfach alles in Bausch
und Bogen zu verdammen, was einem nicht in den Kram paßt. Doch jeder
Mensch hat seine Gründe für das, was er tut, besonders, wenn
er nicht mit dem Strom mitschwimmt. Niemand ist gezwungen, sich darüber
Gedanken zu machen. Ich zähle auch nicht zu der Art "Spinner", die
unbedingt die Welt retten müssen, indem sie alles attackieren, was
ihnen nicht paßt. Ich gestatte mir lediglich in meinem Rahmen einiges
so zu machen, wie ich es für richtig halte. So ist diese Site auch
nur ein Angebot. Ich weise euch nicht darauf hin, daß euer Auto die
Umwelt verschmutzt und verlange nicht, daß ihr euer Auto verkauft.
Ich mag jeden Menschen ob mit oder ohne Auto. Meinerseits wünsche
ich mir auch, daß wir toleriert werden, auch wenn mancher meint Nachteile
durch unsere Normabweichung zu erleiden. In beiderseitigem Verständnis
läßt es sich für alle Beteiligten angenehmer leben.
Nun noch einige Worte an den Leser, der sich für
die Inhalte dieser Site interessiert und erfahrungsgemäß meist
nicht aus dem Vogtland stammt. Alle Texte auf dieser Site sind Meinungen.
Vielleicht seht ihr einiges anders, vielleicht habt ihr damit auch Recht.
Im Zweifelsfall kann man mit uns über alles reden! In den Texten wird
machmal polarisiert, was bestimmte Aspekte der Gesamtzusammenhänge
außer acht läßt. Es kann ein solcher Text immer nur Anregung
sein eigene Gedanken zu entwickeln.
Es ist nicht in unserem Interesse, daß man uns einfach
so glaubt. Wir wollen, daß sich jeder selbst mit sich und seiner
Mitwelt auseinandersetzt. Die Menschen sind so unterschiedlich, aber scheinbar
widersprüchliche Ansichten haben ihren Grund meist nur im Charakter
der beteiligten Personen und der aus diesem entwickelten unterschiedlichen
Gewichtung verschiedener Teilaspekte desselben. Wer eher introvertiert
ist, wird sich nicht so schnell darüber aufregen, daß man einer
Person alles aus der Nase ziehen muß. Es ist jede menschliche Ansicht
subjektiv, treffen kann man sich nur in gegenseitigem Verständnis.
Nur wer tolerieren kann, wer sich ein Bild macht, statt fremde Bilder einfach
nur zu glauben, der wird fähig, sich der Objektivität zu nähern.
Es ist unredlich über Menschen zu urteilen, die in Situationen sind,
die einem unbekannt sind. Daher ist es so wichtig miteinander zu reden
und nicht nur selbst etwas zu sagen, sondern gerade zuzuhören was
der andere sagt. Ist es redlich sich über Politiker aufzuregen ohne
zu bedenken, daß sie vielleicht deswegen soviel Mist reden, weil
sie keine Zeit haben nachzudenken und zu wenig Geld da ist für kompetente,
weitsichtige und vor allem neutrale Berater? Verständnis ist die Grundlage
menschlichen Zusammenlebens.
Das heißt keinesfalls, daß man alles gut finden
muß. Mir gibt es nur sehr zu denken mit welcher Gedankenlosigkeit
Mitmenschen verurteilt werden. Da regen sich unheimliche Massen von Menschen
über Scientology auf und verdammen diese Sekte in Grund und Boden
und gleich alles mit was irgendwie spirituell erscheint. Ich bin kein Freund
von Scientology, doch mir macht es Angst, daß es offenbar reicht,
überall in den Medien ein Feindbild aufzubauen, um eine Sekte gesellschaftlich
zu ächten. Wenn ich dann die Leute frage, die mit einer atemberaubenden
Wut gegen Scientology eifern, dann muß ich immer und immer wieder
feststellen, daß diese Leute im Grunde garnichts wissen von Scientology
und ich muß sagen, daß deshalb der Vergleich der Sekte, sie
sei in einer Weise geächtet, die an die Judenverfolgung im Dritten
Reich erinnert, durchaus einiges für sich hat. Auch wenn die Sekte
offenbar kein Club von Engeln ist, muß man sich in einem zivilisierten
Land auch mit "Bösen" objektiv auseinandersetzen (gleiches Recht für
alle ohne Ansehen der Person ist schließlich irgendwo eines der ganz
grundlegenden Prinzipien hiesiger Rechtskultur), statt eine jeden gesitteten
Menschen resignieren lassende Hexenjagd zu veranstalten.
Wenn ich mir solche gesellschaftlichen Lynchkampagnen
ansehe, gerade was das kollektive Feindbild "Sekten" angeht, dann fühle
ich mich als Christ aufgefordert, mich in die Reihe der Ausgestoßenen
zu stellen und zu rufen: "wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein!"
Ich bezeichne Oadien jedenfalls solange auch als eine Sekte, bis die Menschen
von ihrem Kreuzzug wieder in gesittetere Gefilde menschlichen Umgangs zurückgekehrt
sind. Nochmals, das hat nichts damit zu tun, daß ich alles unheimlich
toll finde, was andere als Sekten bezeichnete Gruppierungen so treiben.
Das hat etwas damit zu tun, welche unterschwellige Definition von "Sekte"
sich in diesem unseren Lande breit gemacht hat: "Sektenanhänger glauben
wirklich was sie vertreten, Kirchenanhänger nicht."
Das hat etwas mit dem Unbehagen zu tun, daß für
spirituelle Sekten andere Wertmaßstäbe gelten, als die der Konsumsekte.
Man schüttelt den Kopf, wenn sich mal wieder eine Sekte selbst ausgerottet
hat, um in den Himmel zu kommen. Man ist verunsichert, wenn eine Sekte
sich auf den Terrorismus verlegt. Und weil kein Mensch durchblickt, was
es so alles an Sekten gibt und was die wollen, nimmt man sich bequemerweise
einen Sammelbegriff, der ursprünglich etwas anderes bedeutete und
verdammt alles als "Sekte", was irgendwie seltsam ist. Darüber wird
dann gerne vergessen, daß die verschiedenen Sekten oft in keinster
Weise miteinander vergleichbar sind und irgendwie auch nicht einzusehen
ist, warum beispielsweise die ehemalige RAF oder verschiedene ethnische
Mafiagruppierungen nicht als Sekten bezeichnet werden.
Es ist schon notwendig zur Kenntnis zu nehmen, daß
jede Gruppierung für sich das ist, was sie nunmal ist und es niemanden
weiterbringt, für einen Terroranschlag der Aum-Gruppe den Falun Gong
mit in Sippenhaft zu nehmen und - um ein einheimisches Beispiel zu nehmen
- für den Kollektivselbstmord einer retro-altägyptischen Gruppierung
in der Schweiz vorsichtshalber die Zeugen Jehovas in Schutzhaft zu nehmen.
Wenn VW begründet verdächtigt wird Steuern hinterzogen zu haben,
dann durchsucht man ja auch nicht alle Autohersteller. Wer also keine Lust
hat, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, der sollte auch vorsichtig
sein mit Urteilen über solcherlei Sachverhalte, die er nicht versteht.
Es kann nicht sein, daß jeder, der sich ernsthaft
auf einen oder mehrere Götter beruft in die Nähe von Organisationen
gerückt wird, die keine Meinungsvielfalt in ihren Reihen zulassen
und relativ klare Kommandostrukturen haben, denn Religion hat mit allen
Arten von Organisation ersteinmal garnichts zu tun (eher im Gegenteil;
die Religionsfreiheit ist jedenfalls nicht nur geschaffen worden, damit
jeder Mensch das Recht hat, sich fremde Anschauungen spiritueller Art zu
eigen zu machen oder sich bestehenden Lehren anzuschließen, sondern
vor allem derer wegen, die eine eigene religiöse Überzeugung
haben). Und es kann nicht sein, daß jeder, der nicht das Geld zu
seinem Götzen erhebt in die Nähe von Gruppierungen gedacht wird,
die mit mystischem Pomp ihre Anhänger finanziell auch gerne mal zugunsten
"der Familie" erleichtern, wie etwa bei Scientology aber eben auch der
Konsumsekte an sich in ziemlich ähnlicher Weise. Das ist ja das Groteske
an der Sache, daß man geradezu sagen könnte, Scientology kopiert
als eine Art Trittbrettfahrer der Konsumsekte deren Konzept, daß
Glück käuflich sei. So kann die Frage, ob die Konsumsekte mit
einer medial geschürten Sektenhysterie nur von sich selbst ablenken
will, wohl mit "ja" beantwortet werden.
Viel Spaß mit dieser Site wünscht,
Martin sakbb%oadien.de (bitte % durch @ ersetzen = Maßnahme gegen Müllmails)