Wenn Weltmenschen etwas von jemandem wollen, versuchen sie ihm zu schmeicheln, ihn nicht zu kritisieren und den Anschein von Harmonie zu erwecken. Sie wahren im Geschäftsleben die Form - ob im professionellen Geschäft in der Firma oder im Umgang mit dem Nachbarn ist gleich. Tradition ist ziemlich praktisch für alle die, die ihre faulen weltlichen Ziele erreichen wollen. In ihr weiß man genau was man zu tun hat um beliebt zu sein. Tradition ist steingewordenes Bedürfnis die Harmonie da wo sie nicht zu finden ist dennoch zu betonen (betonen kommt in dem Fall natürlich von Beton). Tradition ist also nichts als Lüge.
Von Künstlern hört man oft, der Sinn von Kunst sei die Provokation und Kunst sei nur gut, wenn sich auch jemand drüber aufregt. Provokation ist die Sehnsucht nach Authentizität. Der Provozierte fühlt sich provoziert, weil er mit etwas konfrontiert ist, was sich nicht gehört. Provokation ist der Verstoß gegen die sozialen Regeln und Normen, die Tradition. Insofern kann Provokation nur belebend sein. Provokation regt an, sich mit etwas tiefschürfender auseinanderzusetzen, von dem man bislang nur eine vage Meinung hatte. Aber Provokation ist dennoch kein Licht aus sich, sondern nur eine gewalttätige Einwirkung und muß nicht unbedingt produktiv sein, wo die Urteilsfähigkeit nicht rein erhalten ist.
Die Sehnsucht nach Authentizität ist in unseren Tagen so groß geworden, daß junge Menschen sehr schnell mit allerpersönlichsten Dingen ans Tageslicht kommen, um sich wenigstens etwas Luft zu schaffen in der bleiernen Heuchelei der Konsumsekte, die alles Leben zu ersticken droht. Dieser Drang sich Luft zu verschaffen stammt aber ursprüglich aus eigener Inkonsequenz und Berücksichtigung vieler ängstlicher weltlicher Rücksichtnahmen, die dem Drängen zur Liebe Fesseln anlegt und diesen inneren Aggressions- oder Verzweiflungsdruck erzeugt. Wohltemperierte Ehrlichkeit und Konstruktivitätigkeit feiert immer mehr einen Siegeszug in der Führungsetage der Konsumsekte. Früher war das PR-Motto: "Unser Atomkraftwerk ist hochgegangen. Schließen sie bitte bis morgen die Fenster. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr.". Das hört sich in PR-Zukunft dann so an: "Unser Atomkraftwerk ist hochgegangen - ey laßt uns ne geile Party feiern. Der Erlös des Ausschanks wird von uns noch verdoppelt und kommt der Deutschen Krebshilfe zugute." Ehrlichkeit ist wieder in, das ist der Informationsgesellschaft geschuldet, in der eh vieles irgendwann rauskommt. Informationsgesellschaft ist cool - solange es bei den Informationen bleibt und man nichts Prinzipielles ändern muß. Die meisten Menschen hierzulande sind ja sowieso schon in einen Ökofatalismus übergegangen: "Alles ist giftig, da ist ja auch egal, wenn ich garnicht mehr auf meine Gesundheit achte." - so wahr es egal ist, ob man eine Kapsel Sterbehilfe schluckt oder nicht (Sterbehilfe light hat jetzt noch weniger Kalorien).
Die Wahrheit tut dem Lügner weh. Dem Ehrlichen aber schmeichelt die Wahrheit. Provokation trifft daher immer die Richtigen. Aber was ist, wenn ein besonders schlauer Einfallsloser mal wieder einen Mord als Kunstwerk versteht, um zu provozieren? Darf Kunst gewalttätig sein? Und ist es nicht irgendwie auch Gewalt ein "häßliches Ding" in eine Einkaufsstraße zu stellen (und hier meine ich nicht die häßlichen Konsumtempel, sondern die häßlichen modernen Kunstwerke)? Darf Kunst gegen Gesetze verstoßen? Welche Richtung peilt Provokation an? Provokation in ihrer edelsten, besten Art möchte die Menschen zur Liebe anregen. Wozu aber regt mich ein "häßliches Ding" an? Mein traditionelles Stilempfinden zu überdenken? Aber was ist denn der Stil ohne Inhalt? Sind wir jetzt nach den 1970`ern, wo alles unbedingt politisch sein mußte, in der Ära der Bedeutungslosigkeit? Pop-Art, Trash-Ästhetik, Trostlosigkeitskunst, Abhängen?
Authentizität ist wichtig, aber ohne den Willen zum Guten ist sie nichts wert. Authentizität ohne Liebe, ohne Jesus, ist wie ein Laden, der nichts im Angebot hat, aber trotzdem einen Kassierer beschäftigt. Niemand kommt um den Geist herum und wem seine Sündhaftigkeit lieber ist, als die eigene Lebendigkeit, der muß sich nicht wundern, wenn er wie Laub mit allen Moden und mit jedem Zeitgeist mitweht aus Sehnsucht nach Heimat. Moden und Traditionen bieten aber keine Heimat, sie sind Ausdruck der Heimatlosigkeit, ein Sammelbecken der Orientierungs- wie Willenslosen. Wer nicht in Jesus seine Heimat hat, ist heimatlos, so wie jeder der Jesus nicht kennt, zwangläufig ein Lügner ist (wer sagt, daß er Jesus kennt, ohne ihn zu wirklich zu kennen, ist selbstverständlich auch einer - das alte Spiel ... und wer sich jetzt fragt ob er Jesus kennt, dem sei mit Sicherheit gesagt, daß er Jesus nicht kennt, denn wer Jesus wirklich kennt, der muß sich das nicht fragen, jedenfalls auf gar keinen Fall mit dem Verstand statt mit dem Herzen).
Die Form ist, um Inhalt zu transportieren. Eine Form kann mehr voll, leer oder weniger voll sein - ganz randvoll ist sie nie im Menschenwort (ein Wort ist ja eine Form. beispielsweise ist ein Lied ein musikalisches Gedicht). Je voller ein Wort, desto gewichtiger ist es auch. Die Menge der Worte ist völlig unerheblich, was einzig zählt, ist ihr Gehalt an Geist und somit Liebe. Lüge ist auch, wenn ein Mensch ein Wort weniger mit Geist füllt, als er könnte. Nicht umsonst heißt es "Die heimtückischste aller Lügen ist die Auslassung". Authentizität ist Wahrhaftigkeit nach dem Maße eines Menschen. Authentizität ist aber wie gesagt nur ein Prinzip des Guten, nicht aber das Gute selbst. Der Mut zur Wahrheit ist wichtig, aber nicht ein isoliertes Etwas. Ehrlichkeit kann nicht bestehen ohne eine gewisse kritische Neugier und den Mut seine Meinung zu ändern, wenn man erkennt, daß sie nicht vollkommen richtig ist.
Authentizität muß keine Furcht haben vor Nachteilen, denn die Wahrheit stößt die Lüge ab und zieht die Wahrheit an. Insofern ist die Authentizität im Gegensatz zur Höflichkeit - die pure Lüge ist und Lüge anzieht, die Wahrheit aber abstößt - nur ein sozialhygienischer Akt. Wer seinen bequemen Faulenzertraditionssessel mehr schätzt als die Wahrheit, der ist es nicht wert Wahrheit zu erkennen und er wird sie nicht erkennen und in seinem Sumpf bleiben und feste rumlamentieren wie schlecht doch die Welt ist. Doch die Welt ist nur der Wald aus dem es herausschallt, wie der Mensch für sich persönlich hineinruft. Wer höflich ist aus Egoismus (es gibt keinen anderen Grund höflich zu sein, als blanke Schleimerei und opportunes Verhalten), der muß sich nicht wundern, wenn seine Freunde alle auch Egoisten sind, weil eben ein Altruist den Egoisten nur bemitleiden kann und nicht viel mit ihm anzufangen weiß, sich nicht von ihm bereichert fühlt, denn eine gute Beziehung ist ein Geben und Nehmen und zwar nicht ein Geben und Nehmen von Gleichem, was keine sehr bedeutende Liebe darstellt, sondern ein Geben und Nehmen von dem was in der Beziehung unterschiedlich verteilt ist an Talenten und auch Dingen. Jeder der seine Ideale für weltliche Vorteile aufgibt, der entfernt sich noch weiter von Gott. Wer auf einmal kein Kommunist mehr ist, weil ihm die DDR ja nun nicht mehr Schutz bietet, der war offenbar auch nie wirklich Kommunist.
Viele Christen sind angesehene Fachleute und teilen sich aus Bequemlichkeit in zwei Teile: den Fachmann und den Christen. Sie sehen nicht, daß sich ein Mensch nicht teilen läßt ohne zu sterben. Daher war es auch eine ungeheure Fehleinschätzung, als Max Weber seinerzeiten schrieb, daß ein entscheidender Wissenssprung der Menschheit die Trennung von Privathaushalt und Geschäft gewesen wäre. Ein Mensch ist ein Mensch, da gibt es nichts zu trennen. Intelligenz ist ein Derivat der Liebe. Schon daher ist es grotesk zu behaupten, es gäbe keinen Zusammenhang von Talent und religiösem Umfeld. So ergibt sich in der Öffentlichkeit auch ein falsches Bild von Intelligenz, das sicherlich ganz anders aussehen würde, wenn man wissenschaftliche Publikation und religiöses Bekenntnis nicht trennen würde. Warum nölt denn alles von der verlorenen Ganzheitlichkeit und doktert überall halbherzig rum? Weil die eigentliche Ursache unser gesamtes Verständnis von Kultur beinhaltet.
Traditionen die besagen, daß "Wissenschaft" und Religion nicht zusammen passen, haben keine Existenzberechtigung. Der wahre Gelehrte wird immer ein Universalgelehrter sein, weil eben zu Gelehrtheit mehr gehört, als ein gut trainierter und mit Information gefütterter Verstand. Ohne den Willen zur Liebe wird ein Mensch nur ein seelenloser Adept und so ein Adept kann nie etwas eigenständig erkennen, er kann nur glauben und sich in seinen Schemen hin und her bewegen, von der Realität hat ein solcher Gelehrter aber niemals auch nur den Hauch einer Ahnung! Solche Gelehrte, die sich in ihrer Blindheit meist auch noch unverschämt anmaßen die absolute und letztgültige Wahrheit zu vertreten, obwohl das mittlerweile alleine aus der Wissenschaftsgeschichte jeder Vollidiot gelernt haben müßte, was diese Art von "Wissenschaft" taugt, sind ein Übel der Menschheit, weil sie nur blind umherstochern, Mitmenschen in gefährliche Richtungen irreführen und nie fähig sind, etwas tatsächlich im Geist der Wahrheit zu erkennen.
Warum provoziert denn kaum ein Künstler gegen die überdumme "Aufklärung" genannte Bewegung (nämlich Aufklärung darüber, daß es keinen Gott gibt und somit auch keinen Geist und alles was in der Bibel steht, höchstens philosophisch-historischen Wert hat - was die Vermutung nahelegt, daß die Väter der Aufklärung in einer Weise sündhaft waren, daß sie keine Ahnung mehr vom Geist (Klammerpopammer) haben konnten und sich folgerichtig ihre eigene "Humanität" zusammenbastelten, wie es ihnen richtig erschien aus völliger Unkenntnis geistiger Zusammenhänge, die den Wert einer Filmkritik eines Menschen hat, der nicht weiß, wie er seinen Fernseher anschalten muß) deren Gutes es höchstens war, eine überaus satanisch gewordene Kirchenlandschaft zu dezimieren - freilich in vielerlei Hinsicht in eine noch extremer satanische Richtung, aber man gönnt sich ja sonst nichts...
Natürlich bin ich nicht gegen Aufklärung und Bildung, es kommt aber schon drauf an, wie man das dann tut. Wie gesagt: zu lehren, daß alle Götter nur die Erfindung von Menschen waren, die noch nicht die Naturgesetze kannten, ist, wie vieles was heute so "Wissenschaft" genannt wird, nicht objektives Wissen, in keinster Weise beweisbar und insofern pure Spekulation, wobei es blanker Hohn ist das bloße Schaffen eines Gegenglaubens der einem besser in den Kram paßt als einen Gegenbeweis, als "Aufklärung" zu bezeichnen. Wahre Aufklärung wäre gewesen, wenn die Herren Aufklärer verkündet hätten: "Wir wissen nicht, ob es Gott gibt, uns ist das auch egal, solange wir unsere Partys (yeah, heute ist Sodom und Gomorrha revival festival) feiern können."
Mehr als Aufklärung über den Geisteszustand der gemeinten Personen hätte das zwar nicht abgegeben, aber es hätte sich aus der Trotzreaktion "Aufklärung" keine Konsumsekte in dem Sinne bilden können, so aber ist die "Aufklärung" zur moralischen Rechtfertigung geworden und so war sie vermutlich auch gemeint - laßt uns in Ruhe mit eurem Sündengeschwafel, schaut her wir haben einen Gegengesellschaftsentwurf, der auch gut ist. Der letzte Stand scheint momentan zu sein, daß die "Aufklärung" in ihren "Humanismus" die letzten Reste von sowas wie Religion, die derzeit noch übrig sind möglichst zu integrieren sucht in eine Ökumene aller Menschen, die unvernünftigerweise nicht aufgeben wollen an irgendeinen Gott zu glauben, um in der Globalisierung von Religion das Ganze wenigstens auf das Niveau des Buddhismus herunterzufahren, also jenes irgendeiner nicht näher zu bezeichnenden Spiritualität. Jesus, wer ist das denn? Erlösung? Uns gehts doch gut, wer soll uns denn erlösen, hahaha! Haha? Humor als neue Weltreligion? Mal sehen?!
Sicherlich richtet sich meine Polemik nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Ideen. Die für heutige Verhälnisse durchaus tief zu nennende Spiritualität, die vielen Buddhisten nunmal eigen ist und die sie auch mehr oder weniger leben, weiß ich durchaus zu schätzen und ein von Herzen in seinem Weltbild redlicher Buddhist ist in meinem Haus noch immer ein gerngesehenerer Gast, als ein Christ der vor sechzig Jahren das letzte Mal über die Bibel nachgedacht hat. Geist ist absolut und an den verschiedenen Strömungen des Buddhismus ist durchaus auch manches Gute und Lebendige, aber der Buddhismus kann nicht über sich hinaus und die Bibel hat eben weit mehr Wahrheit und Tiefgang (und auch nebenbei noch die direkte Erlösung in Jesus, die im Buddhismus auch im bestmöglichen Fall leiderleider nicht zu erreichen ist) zu bieten als der Buddhismus. Daher wäre folgerichtig, daß sich viele Buddhisten dem Christentum anschließen, die Ursache dafür, daß es andersrum ist, ist eben die widerwärtige Lauheit und Gleichgültigkeit der allermeisten Christen gegenüber Geistigem aus der verschärften Anfechtung Satans heraus, dort wo die wahre Erkenntnis ist.
Der Buddhismus bietet immerhin eine relative Authentizität. Die meisten christlichen Kirchen bieten hingegen eine deutliche Verlogenheit, Pharisäertum, Ritualwut und vor allem den erkennbaren Willen die Finanzen durch liberalere Strategien bei gleichzeitigem Überbordwerfen von essentiellen Inhalten der christlichen Religion zu stabilisieren, indem so die Kirche für Menschen attraktiver gemacht wird, die sich nur ein wenig das Gemüt massieren lassen wollen. Religion als Markt? Hach, schon immer! Aber eben erst in Folge dessen, was Religion wirklich war und dem Abfall davon in die erkenntnislose Beliebigkeit. Pfarrer ist ja ein toller Job, näh? Relativ sicheres und gutes Einkommen, da kann man doch auch mal was von Göttern reden, die man nicht richtig kennt oder auch garnicht kennt und für die man sich auch garnicht wirklich interessiert, oder? Wer wird schon so kleinlich sein sich daran zu stören? Hauptsache das Geld stimmt, wa?
Das zeigt, wie wichtig es in christlichen Gemeinden ist, auch Sünde zu tolerieren, wenn nur ein Mensch an Jesus hängt und im Gegenteil Lauheit nicht zu dulden, auch wenn der Mensch völlig gerecht lebt. Was ist das denn für eine Gemeinde, die ein Mitglied rauswirft wegen einer einzigen Sünde, wenn Jesus ihm vergibt, sobald er bereut und sich ernstlich bessert? Ist es die Aufgabe eines Christen seine Mitchristen zu kontrollieren oder doch vielleicht eher sie anzuregen, sich zu Jesus zu wenden und von der Sünde (wieder) zu lassen? Welche Spiritualität ist denn in einer Atmosphäre von schwelender Vulgärinquisition noch möglich? Der Geist kann jedenfalls nicht bestehen, wenn die Menschen voneinander immer nur Schlechtes erwarten. Was ist denn das für eine Umsetzung der Liebereligion Christentum schlechthin, wenn Gemeinde sich an ihre speziellen Lesarten klammert, statt an den Geist Gottes? Es ist doch ein Zeichen davon, daß der Geist in den Menschen wirkt, wenn sie ein eigenes Verständnis der Bibel und dem drumrum haben. Je mehr man Gemeinde reglementiert und organisiert, desto weiter wird sie sich vom Geist entfernen. Gemeinde ist kein Kaffeekränzchen. Gemeinde funktioniert nicht wenn in ihr Liebe und lieb sein verwechselt wird. Lieb sein bedeutet die Lüge hinzunehmen, Liebe bedeutet sich in Geduld und Sanftmut dem Lügner in besten Absichten anzunehmen.
Die größte Einhelligkeit herrscht in den Gemeinden, in denen keiner mehr was vom Geist weiß, aber auch in der, wo alle Mitglieder schon die volle Erlösung im Geist und somit die Vereinigung mit Gott erfahren haben (letzteres ist wohl seltener der Fall, weil die geistige Not in dieser Endzeit zu groß ist, als daß sich eine reine Gemeinde finden könnte, zu der nicht immer wieder Suchende stoßen und in der Anfechtung immer wieder große Löcher reißt). Die Unfähigkeit einer Gemeinde zu Provokation und wütender (entschiedener und wahrhaftigkeitsorientierter) Diskussion wird immer ihr geistiges Todesurteil sein, weil dann nur noch diejenigen zu Wort kommen die es allen recht machen (-u-n-d- m-ö-g-l-i-c-h-s-t- a-u-c-h- s-o- l-a-n-g-s-a-m- u-n-d- d-e-u-t-l-i-c-h- s-p-r-e-c-h-e-n,- d-a-ß- n-o-c-h- d-a-s- g-e-i-s-t-i-g- u-m-n-a-c-h-t-e-t-e-s-t-e- K-r-a-m-p-f-a-d-e-r-g-e-s-c-h-w-a-d-e-r- n-o-c-h- a-l-l-e-s- v-e-r-s-t-e-h-t-) ob sie nun von der Sache einen Schimmer haben oder einfach nur alles nachplappern, was sie irgendwo rumfrömmeln gehört haben. In den ersten Konzilien der römischen Allheilssekte (firmiert jetzt im Vatikanstaat) haben sich noch die Bischöfe die Bibeln gegenseitig aus lauter Wut an die Köpfe geworfen und sich geprügelt was das Zeug hielt. So muß Kirche aussehen - nicht daß man sich prügeln sollte, wenn man sich auch anders artikulieren kann, aber man sollte schon den Mut und die Leidenschaft zu aufrechter, aufrichtiger, objektiv besonnener, verständnisorientierter Auseinandersetzung haben. Wer nicht versteht was der andere warum meint, kann auch nicht entscheiden, ob er selbst recht hat oder nicht.
Eine dogmatische (auf Abschottung bedachte) Kirche vertreibt den Geist, weil sie den von Gott gegebenen freien Willen des Menschen mißachtet und sich weigert mit ganzer Hingabe das Salz der Erde zu sein (und schon daher nicht Gottes Willen verbreitet). Eine authentische Kirche hingegen zieht den Geist zu sich, weil der Geist immer mit der Wahrheit und der Liebe ist. Wo die Liebe gelebt und umgesetzt wird, wo die Menschen das tun, was sie sich selbst von ihrem Nächsten erwarten (bitte jetzt nicht wieder kritisieren: "wenn ich aber Gummibärchen mag und mein Nächster Lakritze..." - das zeugt schon seit Jahrhunderten nicht sonderlich von geistiger Reife), da wird auch der Geist lebendig und da wird auch Gemeinde lebendig.
Traditionsverhaftung ist hingegen nur ein Indiz für
Lieblosigkeit und Ungeistigkeit. Jeder Mensch der den Geist kennt, glaubt
nur das, was er versteht und er sich beweisen konnte und nichts sonst,
weil Aberglauben Ungeist ist und sich mit dem lebendigen Geist niemals
verträgt. Echter Wille zu Gott kann sich nur in Echtheit als Gabe
des Geistes im ganzen Wesen des Menschen äußern. Echter Wille
hat seinen Lohn schon in sich und braucht keinen weltlichen Lohn. Wer heuchelt,
der verliert alles was er ist, nur wer ehrlich ist, der gewinnt auch an
Erkenntnis und nicht nur an Eitelkeit und Anmaßung.
"Es sind zwei Dinge, welche im freien Willen des Menschen
liegen infolge der fortwährenden Gegenwart des Herrn und vermöge
Seines fortwährenden Willens, Sich mit ihm zu verbinden. Das erste
ist, daß er das Vermögen und die Fähigkeit hat, gut von
Ihm und dem Nächsten zu denken; denn ein jeder kann vom Herrn oder
von Nächsten gut oder übel denken. Wenn er gut denkt, so wird
die Türe aufgetan, wenn übel, so wird sie geschlossen. Gut vom
Herrn und vom Nächsten denken kommt nicht vom Menschen und seinem
Eigenen, sondern vom Herrn, welcher fortwährend gegenwärtig ist,
und durch die fortwährende Gegenwart ihm das Vermögen und die
Fertigkeit verleiht. Hingegen übel denken vom Herrn und vom Nächsten
kommt vom Menschen selbst und seinem eigenen." Emanuel Swedenborg
(1688-1772); Erkl.Offb.248
Klammerauf: das ist nicht so zu verstehen, wie beim positiven denken oder neurolinguistischem Programmieren (NLP/auch New Life Plan genannt), denn um eine Schwäche aus sich abzulegen, muß man sie mit ihren weiteren Ursachen verstanden haben, so wie man eine Schwäche eines Mitmenschen in ihren Ursachen verstanden haben muß, um sie tolerieren zu können. Es reicht nicht sich zu verbieten etwas zu denken, damit verschlimmert man nur alles noch, weil der, der sich etwas verbietet und immer drauf achtet nicht dran zu denken sich leicht in etwas hineinsteigert, wenn nicht Jesus mithilft etwas loszuwerden zugunsten etwas Besseren. Also nicht positiv denken, sondern objektiv bleiben; verstehen statt verdrängen; helfen statt strafen und so weiter - sich ganz ändern in Demut, statt sich so im Hirn zu zerfleischen, daß man glaubt, daß oben unten ist. Postiv denken funktioniert so wenig, wie die Zigaretten im Kühlschrank verstecken, damit man sie nicht mehr sieht, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Es ist der Wille, der entscheidend ist. Ist der Wille nicht entschieden aus dem Verständnis der Situation heraus, haben alle Psychotricks keinen Sinn. Wißt Bescheid: Authentizität...