Warum

Am Anfang stand die Erkenntnis. Weniger kann mehr sein; Geld ist Zeit, Zeit ist Geld. Daraus formte sich die Rede: "Wofür möchtest du deine Zeit, also dein Geld verwenden? Du hast die Wahl: Verwende sie vorrangig um materiellen Reichtum zu erlangen oder doch mehr um geistigen Reichtum zu erlangen." - Man braucht nicht sonderlich helle zu sein um zu sehen wofür sich die moderne Kultur entschieden hat (der bessere Teil): "Ja, ich habe mich kaufen lassen, ich schäme mich dafür und ich leide unter jedem Entschluß, den ich umsetzen muß, obwohl ich erkenne, daß er schlecht ist. Ich will nicht mehr sehen, die Welt ist so schlecht! Aber was hat unsereiner schon für eine Wahl als mit vorgeschütztem Lächeln gute Mine zum bösen Spiel zu machen. Wenn ich aufmucke stehen schon zehn andere in den Startlöchern um meine Position zu übernehmen. Ich kann doch sowieso nichts ändern. Ich bin dem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, der das Geld hat um meine Zeit zu kaufen. Wenn irgendwann meine Zeit keiner mehr haben will, dann bin ich auf Geld vom Staat angewiesen, der von dem ganzen Spiel der zwischenmenschlichen Isolation seinen Reichtum schöpft, ein Spielball politischer Interessen, ein Mensch zweiter Klasse. Oder ich war klug und habe mich durch gespartes Kapital direkt an dem Spiel beteiligt und streiche davon Gewinne ein..." Wer sich nicht irre machen läßt, der sieht allerdings rasch ein, daß er nur Selbstversorger werden muß, um sich vom Joch der Barbarei zu befreien.

Gott ist ein großzügiger Gott, er verfügt im Überfluß über Welt und Geist, darum hat er es nicht nötig zu geizen und noch weniger nötig seine Kinder dem Mammon auszuliefern. Wer sich dem Mammon und seinem menschenverachtenden Haushalt anschließt, der tut es freiwillig, bestenfalls aus Unwissen. In der Natur ist solch eine großartige Ordnung! Doch dem Mammon erscheint sie unordentlich, denn ihm ist jene Ordnung lieber, die alle Elemente seiner Ordnung direkt versklavt und durch Angst gefügig hält ihm zu dienen, diesem, der nur laut schreien kann, aber keine tatsächliche Gewalt besitzt außer der Gewalt der ihm hörigen Sklaven. Der moderne Mensch hält beispielsweise folgerichtig durch seinen geistigen Vater große glatte Flächen für den Inbegriff der Ordnung. Seine Städte künden von seinem Herrn und predigen seinen Sklaven täglich seine Botschaft. Schaut in die Natur und begreift ihre Ordnung und ihr werdet erkennen, daß die Ordnung des modernen Menschen die Ordnung des Todes ist. Wo ihr blühendes Leben findet, seht ihr nie große glatte Flächen, sondern eine unbegreifliche Vielfalt der Formen die sich in stets neuen Harmonien vereinen. Selbst die Ordung der Wüsten ist lebendiger als die Ordnung des modernen Menschen. Lacht nicht wenn ihr von Betonwüsten redet - weint lieber!

Glaubt ihr ernsthaft, daß Menschen jemals so kränklich waren, wie heute der moderne Mensch? Glaubt ihr euren Ärzten, daß ihr gesünder seid als alle Generationen vor euch? Wie dumm seid ihr eigentlich? Sagt mir ob ihr öffentlich bekennen würdet, daß euer Brotberuf gut daran täte in der derzeitigen Art seine Tätigkeit stark einzudämmen. Das ist das Dilemma eurer Spezialisten und es ist euer eigenes Dilemma solange ihr mitspielt. Warum glauben wir den Verkäufern? Hinter ihnen steht der Mammon um euer Leben in seine Ordnung zu bringen. Hört euch unsere Musik an! Könnt ihr sie lebensfroh nennen?! Könnt ihr euch lebensfroh nennen, die ihr diese Musik hört? Lügen wir uns nicht selbst an, wenn wir uns einreden lassen, daß Fernseher, Autos, Reisen und allerlei Zeitvertreib uns lebensfroher machen? Ist das alles nicht vielmehr gleichbedeutend mit dem kleinen Stück Honigmelone, das dem mißhandelten Sklaven gegeben wird, um ihm in einem Abglanz von Glück die Hand loben zu machen, die ihn schlägt? Ihr wißt doch, daß eure Nahrung keine Lebensmittel sind, sondern Gift, daß eure Sachen giftig sind. Warum lacht ihr dann noch über Afrikas Neger, die viel gesünder leben als ihr und sogar reichlich zu essen hätten, wären deren Regierungen nicht verrückt nach Geld, sondern verrückt nach Leben. Bei uns werden die Waffen hergestellt, die überall in der Welt dem Geld zur Herrschaft verhelfen, denn mit Geld kauft man Waffen, nicht mit der Liebe zu Gott und zum Menschen! Mit Waffen verteidigt der Landbesitzer in Afrika seine Felder voll Tierfutter, das er zum Geld nach Europa verkaufen wird, vor den Hungrigen. Guten Appetit beim nächsten Steak! Wie gnädig, daß die USA ihre Weizenüberschüsse manchmal an die Hungernden verteilen! Wie gütig, daß wir noch nicht alle Neger entsorgt haben! Leben nicht wir in einem der ärmsten Entwicklungsländer?

Der moderne Mensch ist neben seiner Grausamkeit auch noch ebenso dumm, wie er meint durch seine Wissenschaft klug geworden zu sein. Er läßt im Winter den nackten Boden durchfrieren, damit die Parasiten erfrieren. Nebenbei erfriert ein großer Teil der Lebewesen im Boden, die dessen mineralische Bestandteile beleben und den größeren Pflanzen mundgerecht machen. Wahrlich klug - wie eine Chemotherapie! Der moderne Mensch bricht mit dem Pflug den Boden um und stellt die Bodenordnung auf den Kopf, damit die tiefer liegenden Nährstoffe die Pflanzen größer werden lassen und die vom Menschen unerwünschte Biomasse auf dem Boden weg ist und im Boden zu Nährstoffen wird. Nebenbei sterben die Bodenlebewesen, die zu hoch oder zu tief im Boden sind, der Boden trocknet aus, weil das lebenserhaltende Mikroklima zwischen Boden und Luft zerstört ist und das Licht setzt dem Bodenleben zu. Der Mensch düngt den Boden mit chemisch erzeugten Mineraldüngern um die Pflanzen zu Geilwuchs zu reizen. Nebenbei sinkt der Nährwert der Ernte in die Bedeutungslosigkeit, weil die Pflanze zwar Material für Massenwachstum hat, aber aufgrund des durch den Mineraldünger nochmals dezimierten Bodenlebens (z.B. platzende Bakterien / natürliche, pflanzlich erzeugte Herbizide und Pestizide sind nicht mit synthetischen gleichzusetzen) es kaum noch wirklich für die Pflanze biologisch verwertbare Nährstoffe gibt (oder den der die Pflanze aß oder den der den ißt, der die Pflanze aß). Daher sind solche Pflanzen kränklich und werden vom Immunsystem der Natur angegriffen um das Gleichgewicht des Lebens wieder herzustellen. Beispielsweise Nackschnecken essen nur von den Pflanzen die spezielle Duftstoffe aussenden und die Schnecken anlocken und dieses bevorzugt dann, wenn der Boden nicht im Gleichgewicht ist. Da schimpft der moderne Mensch über die "Schädlinge", deren Aufgabe er nicht versteht, weil er nichts versteht und vergiftet seinen Boden und das restliche Bodenleben um die "Schädlinge" zu treffen. Nun hat er das Gleichgewicht der Natur fast völlig zerstört aber hat nicht etwa "Ruhe", sondern sich als direkte Folge seines Tuns die aggressivsten "Schädlinge" herausgezüchtet und liefert sich mit den letzten Resten eines intakten und lebendigen Ökosystems erbitterte Gefechte und erfindet immer neue Gifte um das Leben endgültig auszulöschen. Gentechnik ist der neueste Schrei! Pflanzen werden durch einen direkten Eingriff ins Erbgut (statt durch natürliche Zuchtauswahl) an neue präzisere Gifte und der vom Menschen vergifteten Natur angepaßt und nebenbei auch noch den Renditeinteressen der Agrokonzerne, indem das Saatgut der zweiten Generation nicht mehr keimt (derzeit vorübergehend wegen Protesten in einer Schublade eines klimatisierten Büros verschwunden). Niemand kennt die nicht beabsichtigten Nebenwirkungen solch genmanipulierter Lebewesen, man kann es sich aber denken, wenn man weiß, daß die für einen bestimmten Zweck geänderten Gene nicht nur für den einen Zweck da sind, sondern ein Molekül codieren, das im Stoffwechsel in der Regel viele verschiedene Funktionen hat, seien sie nun wissenschaftlich erforscht oder - wie zumeist - nicht bekannt. Was für Folgen hat solche Nahrung im menschlichen Stoffwechsel? Nein, der in vollkommen berechtigter Hysterie befürchtete Killerklon wird die Ausnahme bleiben, es sind aber schon Fälle bekannt beworden, die doch höchst bedenklich stimmen, beispielsweise ein unglücklicherweise aus einem Labor entwichener Maus-Killervirus. Alleine aufgrund zahlenmäßig gestiegener "Züchtungen" mithilfe der Gentechnologie ist die Wahrscheinlichkeit gegenüber langwieriger "natürlicher" Zucht weit höher eines Tages tatsächlich den Griff ins Klo zu machen. Aber welche emotionalen Auswirkungen haben die unzähligen vom Menschen geschaffenen Substanzen? Was für Auswirkungen menschlichen Tuns sind uns noch nicht einmal ansatzweise bekannt?

Es ist bekannt, daß der Mensch am Besten mit der Natur leben sollte, statt aus purer Ignoranz, matter Bequemlichkeit, Todessehnsucht, Blindheit und Dummheit gegen sie. Mit der Natur leben heißt aber sich möglichst wenig einmischen, so wie gegen die Natur leben heißt, für menschliche Interessen die Natur ausbeuten oder der Natur Höchsterträge zu entlocken ohne zu wissen welche Folgen das eigene Tun hat. Die moderne Kultur ist in jeder Hinsicht eine Kultur der schamlosesten und blindesten Ausbeutung! Kultur und Natur sind Gegensätze. Wer mit der Natur leben will, der muß der Natur seine Blicke zuwenden um von ihr zu lernen. Wer mit der Natur leben will, der kann sich nicht an der Kultur orientieren, denn wer einen Weitblick genießen will, der gräbt kein Loch, es sei denn er erkennt den Charakter der Dinge nicht. Wer der Natur zuschaut bei ihrem Tun und sich mit ihr unterhält um sie zu verstehen, der wird ein Schüler der Natur, nicht aber der, der sich an Universitäten mit wiedergekäutem Unwissen auseinandersetzt. Wer trinken will, der gehe zur Quelle, wer aber nicht zur Quelle geht und sich mit allerlei Menschen über die Quelle beredet, der wird wohl kaum je zum trinken kommen!

Selbstversorgung in diesem Sinne steht auf den Fahnen des Jakobguts und wer jetzt verstanden hat, warum jeder Lebensstil, der sich von der Natur distanziert niemals zu wahrem Glück, sondern stets nur zu Krankheit und Enttäuschung führt, dem steht das Jakobgut offen für seinen Neuanfang. Wir alle fangen erst an anzufangen! Pragmatismus ist völlig OK, niemand kann über seine Kräfte haushalten und niemand Dinge tun, die er nicht kennt. Wie laut predigt uns die Natur die Liebe, doch der Mensch versteht nur: "Der Stärkere überlebt.", weil er nicht weiß was Krankheit im Grunde ist und was sie verursacht und nicht versteht, was in der Natur wirklich vorgeht. Das ist die Konsequenz seiner eigenen Prioritäten!