Welt und Geist

Weltvergiftung - Krankheitsbild und Kur

Jeder Mensch hat mehr oder weniger Liebe in sich. Liebe, das ist in diesem Fall die Hingabe an etwas, die Leidenschaft zu etwas. Diese Liebe und der Wille zu ihr ist das Leben des Menschen, ohne diese Liebe wäre er kein Mensch, sondern nur ein Klotz, der tut, was seine Instinkte verlangen.
Nun kann der Mensch wählen, was er mit seiner Liebe tut, was er mit ihr ergreift: die Liebe aus Gott und somit den reinen Geist, der dem Leben seine Freiheit ermöglicht oder die Liebe zur Welt. Meistens entscheiden sich Menschen derzeit für die Liebe zur Welt. Sie beschäftigen sich mit allen ihren möglichen Spielarten und vernarren sich in jene, die ihrer Seele in gewisser Weise verwandt sind. Doch die Welt hat die unangenehme Eigenschaft, keinen Gehalt an tatsächlichem Leben zu haben.

Der Mensch, der sich zur Welt hingibt, macht seine Seele krank, denn die Welt ist eine Nahrung, die die menschliche Seele zu neuer Liebe und Wachheit nicht verwerten kann und so wird die von Kindheit an eigentlich recht starke Seele des Menschen langsam immer schwächer und kränker. Das fühlt auch jedes Kind und das ist auch die Ursache, weswegen viele Kinder nicht so werden wollen wie die "Großen". Das Leben der Kinder entspricht noch sehr der Wesenheit der menschlichen Seele. Eine Seele mit chronischer Weltvergiftung hingegen existiert nur noch in einer haluzinogenen Wahnwelt, ihr Leben ist nur noch ein Abglanz früherer Gesundheit. Solche Seele kennt keine reine Liebe mehr, die keine Einigung mit Weltlichem aufweist, sich nur im Geist bewegt und so auch in der vollen Klarheit aller Wesenheit besteht. Solche Seelen sind blind für die Liebe an sich, denn ihre Liebe hat sich an der Welt vergiftet und hat so den Geist in sich fahren lassen, der der Fähigkeit zu sehen entspricht.

Solche Menschen sind sichtlich unglücklich, sind wegen ihres chronischen Leidens oft leicht reizbar. Sie stolpern planlos in ihrer durch sie selbst in ihrer Wahrnehmung verursachten mehr oder minder stark schemenhaften Welt, da sie aber nicht mehr sehen, bewegen sie sich nur im Kreis ihrer eigenen Existenz und kommen nicht von der Stelle, wenn sie das natürlich nicht sehen, weil sie nie sehen, wo sie sich befinden und auch schnell vergessen was eben war. In ihrer tiefen Panik, die sie sich oft nicht getrauen offenzulegen, weil sie sich schämen, vergraben sie ihre verweste Liebe immer tiefer in die Welt, weil sie nichts anderes mehr kennen und erkennen.

Wer seine Weltvergiftung wenigstens mal versuchen möchte systematisch zu kurieren, der kann das unter Anleitung in Oadien tun. Hilfreich wäre allerdings schon eine gewisse Ernsthaftigkeit im Entschluß sich der reinen Liebe hinzugeben, wie sie Jesus lehrt. Wer seinen Willen schon zu sehr geschwächt hat, kann aber einfach mal reinschnuppern.